„Heilung ist das Umarmen dessen, was man am meisten fürchtet.
Heilung ist das Öffnen dessen, was verschlossen war,
das Weichwerden dessen, was zur Blockade verhärtet war.
Heilung besteht darin, zu lernen, (und) dem Leben zu vertrauen.“
Jeanne Achterberg (1942 bis 2012) - amerikanische Professorin für Psychologie.
VERGÄNGLICHKEIT: LEBEN UND TOD LIEGEN SEHR NAH BEIEINANDER - OFT NUR EINEN ATEMZUG.
WERDEGÄNGE: BEWEGUNGFREIHEIT VERÄNDERT MEINE SICHT!
WEGE ENTSTEHEN, IN DEM DU SIE GEHST!
VERTRAUE DARAUF, SIE WACHSEN UNTER DEINEN FÜSSEN MIT, SCHRITT FÜR SCHRITT.
Im Alter von 9 Jahren begann ich in Mokassins anderer Menschen zu laufen.
Es waren weibliche wie männliche, und sie waren nicht nur bildlich betrachtet einige Nummern zu groß für meine kindlichen Füße. Diese Mokassins gehörten eigentlich meiner
Mutter und meinem Vater.
Meine Wege in ihnen führten mich regelmäßig zum einen oder anderen Elternteil, um ihre bzw. seine Sicht des Lebens und der gegenwärtigen Herausforderungen
kennenzulernen, und neutrale Resonanzgeberin zu sein. Danach begannen meine mediativen Botengänge, die wechselseitiges Verständnis, Problemlösung und schließlich Versöhnung und Familienfrieden zu
Folge haben sollten.
Es glückte über viele Jahre, immer wieder, allerdings letzlich ohne Nachhaltigkeit. Vor allem, weil wir noch ein schuhloses Familienmitglied namens Alkohol im Team hatten. Was für mich eine intensive
Ausbildung meiner natürlichen Gaben, und immer deutlicher auch das Erkennen, Annehmen und Schützen meiner Grenzen, mit sich brachte.
Raum für mein Mädchenkind gab es in dieser intensiven Zeit besonders im Schutzfeld meiner geliebten Großmutter Frida, die ihre Mokassins stets selbst trug. Und sie
lehrte mich sehr früh die Liebe zu Büchern und die heilsame Kraft der Natur, um unabhängig meine Selbstverbundenheit zu stärken. Für dieses Geschenk bin ich ihr bis an mein Lebensende zutiefst
dankbar.
Mit 17 Jahren beendete ich den Botschafterinnen-Lehrgang. Verlies mein Elternhaus. Zog mutig ins erwachsene Leben. Die Ehe meiner Eltern trennte sich drei Jahre
später endgültig. Meinen Vater verabschiedete ich 1984 nach einem Unfall über den Regenbogen. Meine Mutter blieb ich nah, begleitete sie eng bis zu ihrem Tod in 2012.
Damit endete auch meine fruchtbare Weiblichkeit. Wirklich gleichzeitig. Auf den Tag genau war ich in der Menopause: am 26. September 2012. Womit ich verstehe, dass mir wohl auch dieses Thema in die
Berufungs-Wiege gelegt wurde.
HERZ ÜBER KOPF DAS WESENTLICHE LEBEN - JETZT MEINE GANZ UREIGENE MEMOGRAPHIE SCHREIBEN!
Ich entscheide über den Kontext.
Und schreibe daraus meine Lebenserinnerungen: die ich Memographie nenne!
In meiner persönlichen Rückschau und Biographiearbeit erkenne ich meine besondere Verbindung zu Menschen in der Lebensmitte: in körperlichen und seelischen, familiären und beruflichen Wandlungsprozessen und Wechseljahren.
Mein Vater war zu Beginn meiner kindlichen Einsätze 44 Jahre, meine Mutter 48 Jahre alt. Auch meine Clientinnen und Clienten sind selten jünger, seit ich als Beraterin
und Mentorin arbeite.
Und bevor ich mich 1994 selbständig machte, fungierte ich in allen beruflichen Positionen und Stationen stets als die vertraute Gesprächspartnerin meiner älteren KollegInnen und Führungskräfte: War
Geheimnisträgerin, Sparringpartnerin und Versöhnerin, auch weil ich spielerisch die Perspektiven wechseln konnte, ohne meinen unabhängigen Standpunkt zu verlieren.
Es standen in den vergangenen 58 Jahren schon viele Mokassins vor meiner Tür :-)
Meinen gesamten, sehr facettenreichenreichen Werdegang zu ergründen, ihn mit allen Etappen und Erfahrungen anzunehmen: Darin bestand 2019 meine Transformation. Es war
die übergeordnete Aufgabe meines Sabbaticals. Ich habe verstanden, dass ich nur so wirklichen inneren Frieden schließen und loslassen kann, was ausgelebt ist.
Nur so kann ich meine Schatzkiste mit dem mir jetzt Wertvollen füllen, dem was bleibt.
So weiß ich die Freiheit der Wahl, wohin meine weitere Lebensreise gehen kann, wahrlich zu schätzen.
Ich erfülle meinen derzeitigen unternehmerischen Namen als DIE LEBENSPILGERIN mit tiefem Sinn. Und gehe weiter, bin wahrhaftig im Wandel. Großmama Frida's
Leitsatz geleitet mich sicher als Kompass: "Der Weg entsteht, in dem ich ihn gehe!"
Das bedeutet "Integrative Biographiearbeit" für Frauen und Männer in der Lebensmitte, wie sie mir künftig als Fährfrau am Herzen liegt!
BUEN CAMINO :-)